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kompositionen von mario beretta

Alpsegen ° Lichtstücke ° The Alphorn and the Sea

für Bassbariton und grosses Orchester

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott.
Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnet, und wir haben seine Herrlichkeit gesehn, voll der Gnade und Wahrheit!
Gott war das Wort, das Wort voll der Gnade und Wahrheit. (Johannes Evangelium)

Loben, loben! Alle Schritt’ und Tritt’ in Gottes Namen loben. Loben! Gottes Namen loben! Und in aller Heiligen Namen Gottes Namen loben.
Hier in dieser Welt ist ein goldner Ring!

Behüt’ die Alp, behüt’ dieses Land, behüte die Erde.

Gib, dass unser Tun Himmel und Erde zu verbinden sucht, dass wir Dich fürchten, Dich preisen und nicht Du sein wollen; gib, dass unsere Voraussicht unser Handeln bestimmt, wir nicht Gefahren heraufbeschwören, Folgen für unsere Kinder und Kindeskinder, über Jahrhunderte, Jahrtausende. Gib, dass wir Dich suchen und nicht Du sein wollen. Gib, dass wir dafür sorgen, dass die Kräfte, die Mittel fliessen, wie das Blut, bis in die äussersten, feinsten Gefässe, dass sie alle erreichen, alle ernähren.
Gib, dass unser Tun Himmel und Erde verbindet.
Lass es nicht Nacht werden, lass es nicht Nacht werden, lass uns sehn,
endlich sehn – einsehn.
Nimm die Welt nicht zurück, die Du uns überlassen hast, ganz, damit die Liebe sein kann – die Liebe, Quelle des Umsonst-Tuns, Quelle des Nicht-Urteilens, Quelle des Ganz-Lassens. Nimm die Welt nicht zurück, damit die Liebe sein kann – Quelle der Sehnsucht nach Verbindung mit allem, der Sehnsucht nach Vollkommenheit, der Sehnsucht nach Dir.
Lass uns Macht und Ethik, Macht und Ethik, wieder eng verbunden, eng verbunden, erleben, ihren gemeinsamen Ursprung ehren; lass uns antworten, die Antwort finden, die Antwort zum Wort, zum Wort im Anfang, die Antwort zum Wort, die Antwort.
Gib, dass wir endlich begreifen, dass wir nun endlich begreifen, dass ja der Sinn des Lebens die Suche nach dem Sinn des Lebens ist, dass Dein Wort uns trägt durch die Sintflut der Vielheit. Gib, dass wir endlich verstehen, dass wir nun endlich verstehen, dass das Wesentliche innen, in uns und nicht aussen geschieht, innen in uns, dass Dein Wort uns trägt durch die Sintflut der Vielheit, dass Dein Wort uns trägt durch die Sintflut der Vielheit.
Erhalt uns die Stille, die Stille der Berge. Erhalt uns die Stille, die Stille der Täler.
Erhalt uns die Stille, Die Stille der Herzen, damit wir Dich hören. Erhalt uns die Stille der Berge, der Täler, der Herzen, damit wir die Wälder hören, die Steine, die Pflanzen, die Tiere, uns – damit wir Dich hören.

Das walte Gott, das walte Gott, das walte Gott, das walten alle Götter, das walte Gott.

Amen.